Lesen gefährdet die Dummheit

Vorlesewettbewerb an der Petrus-Damian-Schule

Warburg. Sie haben in den Klassen geübt, haben auf die passende Betonung und Pausen geachtet, auf eine angemessene Lautstärke und das richtige Lesetempo. Dann endlich war es soweit: Beim Vorlesewettbewerb stellten die mehr als 40 Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis und zeigten der Jury, was in ihnen steckt.

In vier Altersgruppen waren sie gegeneinander angetreten und hatten um attraktive Preise gekämpft. Zu gewinnen gab es Handyboxen, Gutscheine für das Kino und, wie es sich für einen Vorlesewettbewerb gehört, natürlich auch Buchgutscheine. Bei der Siegerehrung nahmen die Besten der jeweiligen Altersgruppen aus den Händen von Schulleiter Michael Brockmeier die Gewinne entgegen. „Alle, und zwar wirklich alle, haben klasse gelesen und tolle Ergebnisse erzielt, wie schon im letzten Jahr“, so der Leiter der Bildungseinrichtung an der Warburger Landfurt. Das habe der Jury die Entscheidung erneut nicht leichtgemacht. Fabian stimmt zu: „Das war echt schwierig“, sagt der Entlassschüler, der als Schüler in der Jury mitgemacht hat.  Und weil alle gut gelesen hatten, gab es neben den Preisen für die vorderen Plätze für jeden Schüler eine Urkunde und einen Schoko-Riegel.
Brockmeier hebt die Wichtigkeit der Leseförderung hervor: „Lesen bildet. Es ist der Schlüssel zur Welt und eine Basiskompetenz in Schule,  Beruf und Alltag. Lesen ist eine Kulturtechnik“, so der Schulleiter.  Schüler Julian formuliert es anders: „Lesen gefährdet die Dummheit“, sagt der Neuntklässler und lacht. Umso wichtiger sei es, diese grundlegende Kompetenz zu fördern und frühzeitig Motivation und Lesefreude zu wecken. „Viele Schüler haben mitgemacht, weil sie eine Handy-Lautsprecherbox gewinnen konnten. Das darf es zu so einem Anlass ruhig auch mal so sein, jedenfalls war es ein enormer Ansporn die Kinder haben alles gegeben“, berichtet Sophia Steffens-Kreimer. Die Deutschlehrerin hatte den Wettbewerb mit organisiert. „Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie toll die Kinder lesen und welches Potential sie haben“, sagt die Pädagogin weiter.  Auch bei den Schülern kam der Wettbewerb an: „Lesen ist cool“, sagt Glen, der in seiner Alterklasse den ersten Preis geholt hat. Wie schon vor einem Jahr. Er hofft, dass es im nächsten Schuljahr wieder einen Vorlesewettbewerb geben wird. Achtklässler Maiky stimmt zu: „Vielleicht gewinne ich dann die Handybox.“ Lehrer Dirk Linnenberg kann ihn beruhigen: „Es soll auf jeden Fall eine Neuauflage des Wettstreits um die besten Leser geben.“