Zusammen bringen sie es auf mehr als 60 Dienstjahre – Petrus-Damian-Schule verabschiedet Mitarbeiter in den Ruhestand

Warburg. „Die Schule war für euch stets mehr als nur ein Arbeitsplatz. Ihr habt in dieser Schule, für diese Schule, mit dieser Schule gelebt. Vor allem: Das habt ihr für die Schülerinnen und Schüler gemacht“, begann Schulleiter Michael Dorau seine Laudatio auf zwei Neu-Rentner: In einer kleinen und stillen Feierstunde verabschiedete die Schulgemeinschaft der Petrus-Damian-Schule Ursula Hahne und Heinrich Engemann in den verdienten Ruhestand. Engemann, gebürtig aus Daseburg stammend, hatte zunächst eine Ausbildung zum Heizungs- und Lüftungsbauer absolviert. 1981 trat er als Handwerker in den Dienst des Jugenddorfes Petrus Damian. „Als sich 2005 dann die Möglichkeit bot, zur Schule zu wechseln, griff er die Gelegenheit beim Schopfe“, so Dorau. Ein Wechsel, den „ich zu keiner Zeit bereut habe. Das war hier stets ein feiner Arbeitsplatz“, wandte sich Engemann an die kleine Zahl geladener Gäste. „Ich habe mich immer gefreut, wenn ich etwas für euch tun konnte. Eure Dankbarkeit konnte man sehen und spüren“, gab er dem Kollegium mit.  Wegen der Corona-Pandemie „musste eine schwierige Vorauswahl erfolgen“, erklärt Dorau. Auf die sonst üblichen Feierlichkeiten habe man leider verzichten müssen, es durften auch keine Getränke und Speisen gereicht werden.  Am meisten schmerze aber, dass die überwiegende Zahl der Kolleginnen und Kollegen bei der Veranstaltung in der Aula draußen bleiben mussten. Das sieht auch Lehrerin Ursula Hahne so. „Aber in Zeiten von Corona geht es nicht anders“, so die scheidende Sonderpädagogin: „Wir müssen jetzt alle zusammenhalten und hinter dem Gemeinwohl zurückstehen. Den meisten laufe ich früher oder später wieder über den Weg, wenn Corona Vergangenheit ist“, sagt sie und lächelt zufrieden.  Hahne, ebenfalls aus dem Warburger Stadtgebiet stammend, nämlich aus Dössel, war 1997 zur Bildungseinrichtung an der Warburger Landfurt gekommen. Von 1998 bis 2000 hatte sie in Marburg berufsbegleitend Sonderpädagogik studiert und war bis zum Halbjahreswechsel als Klassenlehrerin einer zehnten Klasse eingesetzt. Besonders wichtig war der ausgebildeten Gymnasiallehrerin (Deutsch und Sozialwissenschaften) stets das Erinnern an die Schreckensherrschaft und die Opfer des nationalsozialistischen Terrors. So organsierte sie mehrmals Fahrten zum Konzentrationslager Buchenwald. Aber auch Klassenfahrten mit froherem Hintergrund, beispielsweise nach Berlin, und zahlreiche Exkursionen im Warburger Land gehen auf Hahnes Konto.
Wenn schon Singen nicht möglich war, so verabschiedeten sich die Anwesenden mit großem Applaus von zwei Urgesteinen der Petrus-Damian-Schule.