Sie haben in den Klassen geübt, haben auf die passende Betonung und Pausen geachtet, auf eine angemessene Lautstärke und das richtige Lesetempo. Kurz vor den Sommerferien war der große Tag endlich gekommen: Beim Vorlesewettbewerb stellten die knapp 40 Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis und zeigten der Jury, was in ihnen steckt.
In vier Altersgruppen waren sie gegeneinander angetreten und hatten um attraktive Preise gekämpft. Zu gewinnen gab es Handyboxen, Gutscheine für das Kino und, wie es sich für einen Vorlesewettbewerb gehört, natürlich auch Buchgutscheine. Bei der Siegerehrung nahmen die Besten aus den Händen von Schulleiter Michael Dorau Urkunden und Gewinne entgegen. „Alle, und zwar ausnahmslos alle, haben prima gelesen, wie schon in den beiden Jahren zuvor“, freut sich der Leiter der Bildungseinrichtung an der Warburger Landfurt. Das habe der Jury die Entscheidung nicht leichtgemacht. Jurymitglied Leon stimmt zu: „Das war echt schwierig, sie waren alle ganz große Klasse“, sagt der Entlassschüler. Und weil alle gut gelesen hatten, gab es neben den Preisen für die vorderen Plätze jeder Altersgruppe für jeden Schüler eine Urkunde und einen Schoko-Riegel.
Dorau hebt die Wichtigkeit der Leseförderung hervor: „Lesen bildet, es ist der Schlüssel zur Welt. Bildung ohne Lesen ist nicht vorstellbar“, so der Schulleiter. Umso wichtiger sei es, diese grundlegende Kompetenz zu fördern und frühzeitig Motivation und Lesefreude zu wecken. Schüler Kevin formuliert es anders: „Lesen gefährdet die Dummheit“, sagt der Neuntklässler und lacht. „Viele Schüler haben mitgemacht und alles gegeben“, berichtet Bettina Greiner-Flotho. Die Lehrerin hatte den Wettbewerb mitorganisiert. „Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie toll die Kinder lesen und welches Potential sie haben“, sagt die Pädagogin weiter. Auch bei den Schülern kam der Wettbewerb an: „Lesen ist cool“, sagt Fünftklässler David. Er hofft, dass es im nächsten Schuljahr wieder einen Vorlesewettbewerb geben wird, „vielleicht gewinne ich dann die Handybox.“ Deutschlehrer Dirk Linnenberg kann ihn beruhigen: „Es soll auch im nächsten Schuljahr wieder einen Wettstreit unter den besten Lesern geben.“